RAD TAG
Sharjah 11.02. 2009 |
18 Tage hat Markus sein rad nicht angerührt. Heute habe ich ihn endlich überreden können, die tickets für die fähre mit dem bike zu besorgen. Entlang des fischerhafens von Sharjah und an der Corniche ist der autoverkehr gar nicht so schlimm. Das merkt auch Max. Wir nehmen uns zeit zum fotografieren. ‚Real life‘-fotos sollen’s werden, was auch uns auch manchmal gelingt. Schließlich ist’s schon mittag. Wir kehren ein in das Ghasitaram Halwai, ein indisches vegetarisches restaurant, das Mrs. Shubbi Gupta gehört, einer geschäftstüchtigen, sehr freundlichen frau. Sie ist an unserer radtour interessiert, aber mehr noch an der werbung für ihr lokal. Als sie sieht, das Max unser essen fotografiert und hört das wir eine eigene website haben, lädt sie uns ein, solange wir noch in Sharjah sind, bei ihr kostenfrei zu essen. Für den abend verspricht sie uns „a very special dinner“. Für die fotos drapiert sie ihren schal immer wieder neu. Nur zusammen mit ihren drei obern möchte sie nicht aufs bild. Als radfahrer bekommt man sogar in Dubai noch was umsonst. Übrigens nicht zum ersten mal. Auch Mr. Mohammed Tariq – eigentümer von gleich drei restaurants (pakistanisch-indisch-arabisch) – lädt mich spontan zum abendessen ein, als er mein rad sieht und hört, wie lange und wohin ich damit unterwegs bin. Wenn er in seinem stammlokal ‚Agnaz‘ ist und ich vorbei radle, winkt er mir seitdem zu: „How are you?“ Als ich zum zweitenmal in seinem „House of Pakistan“ esse, muss ich ihm versprechen, dass ich den link zu seinen geschäften auf meine website nehme: www.uaeshops.com Noch eine amüsante sportliche abwechslung am donnerstag nachmittag. Bei meiner rückkehr aus Dubai gerate ich zwischen jugendliche rennradfahrer, die sich warm fahren auf einer abgesperrten vierspurigen straße am langezogenen strand im stadtteil Mamzar. Hier startet heute ihr erstes trainigsrennen in der neuen saison. Sogar drei offizielle vom verband sind zugegen. Dass es überhaupt einen radsportverband in den autoverrückten Emiraten gibt, ist ja schon verwunderlich. Ich bin der einzige nicht zuschauer, der nicht irgendwie zum tross der radfahrer gehört. Ansonsten nur begeisterte jungs, ihre freunde, eifrigen väter oder betreuer. Die räder und die ausrüstung der jungen sind genauso unterschiedlich wie die körperlichen voraus-setzungen der 12- bis 15- jährigen. Aber spaß macht es allen. Mir auch das zuschauen. |