Ko Lanta
Zu Ko Lanta gehören ca.50 Inseln. Nur drei sind bewohnt. Die südlichste Ko Lanta Yai ist wegen ihrer ruhigen und weißen Strände die viel besuchte.
Fünf ziemlich verrostete Fähren pendeln von 6.00 bis 22.00 Uhr zwischen dem Festland und Ko Lanta Noi hin und her.
Über diese schwungvolle Brücke komm ich nach Saladan, dem nördlichsten Ort der Südinsel. Schrecklich die im kompletten Ort aneinander gereihten Läden mit Tour-, Tatoo und Massageangeboten, Mopedverleihen, Billigunterkünften, Straßencafés aber auch Matratzenverkauf, Möbellagern und Klimaanlagenhandlungen. So habe ich mir Ko Lanta nicht vorgestellt.
Je südlicher ich komme, um so kleiner werden die Orte, um so stiller die Strände.
Schade nur – in meinen Augen – dass die Durchgangsstraße auf vier Spuren verbreitert wird. Der relaxte Charme und die entspannte Stimmung eines mit Gelassenheit genommenen Provisoriums, für die Ko Lanta bekannt und beliebt ist, wird ein Stück weit dem immer höheren Besucheraufkommen und den wachsenden Komfortansprüchen geopfert.
Dennoch gibt es vielerorts stille Ecken und Strände, wo ich Ruhe, genügend Schatten und auch ein kühles Getränk finde.
Auf meiner Ko Lanta Tour am Sonntag – erst zu den weiter südlichen Stränden – bin ich auch mittags noch an vielen Stellen fast allein.
Überall geht’s gelassen, ja friedlich zu.
Obwohl am Strand geworben wird für Beach-Party, Karaoke und Thaiboxen, ist es nirgendwo laut oder voll, niemand aufdringlich.
Massage-Schuppen gibt’s alle 100 m an den Hotelstränden.
Kajak fahren, schnorcheln und Standup-Paddling, wird geboten, sogar eine ‚Pharmacy‘ gleich neben der Strand-Bar. Doch alle chillen, niemand quatscht mich an, alle grüßen freundlich und lassen mich in Ruhe.
Immer wieder komme ich zu reizvollen Plätzen, an denen ich herrlich schwimmen, lecker essen und gemütlich liegen kann, so weit das bei 40 ° C in der Sonne möglich ist.
Die kleinen Muslime müssen sonntags in die Koranschule.
Später wechsel ich an die Ostküste, wo ich an Mangrovenwäldern vorbei radle.
Der schon im Mittelalter von Chinesen genutzte Hafen Ban Ko Lanta wirkt ziemlich verschlafen.
Außer vom Tourismus leben manche auf Ko Lanta noch von Kautschuk-Plantagen.
So gut mir die Lockerheit auf der Insel gefällt, so sehr stören mich an den Zufahrten zu öffentlichen Stränden herum liegender Müll, Bauschutt, Fahrzeugschrott, Altglas und Pastikabfälle.
Immer wieder muss ich irgendeine häßliche Ecke passieren, ehe ich an einen gepflegten Strand komme. Hier wird jedes Blättchen übertrieben säuberlich von Hotelterrasse und Liegestrand gefegt.
Doch niemand kümmert wie Straßenränder, Bürgersteige und öffentliche Plätze aussehen.