GRENZ WERTIG

Tarsus, 16.03.09 Noch im bett höre ich das plätschern in den dachrinnen und das rauschen der autoreifen auf den nassen straßen. Es regnet tüchtig in Marand. Nach dem frühstück – ich koche mir auf meinem zimmer haferflocken und kaffee – sieht’s nicht viel besser aus. Aber ich muss weiter. Morgen läuft mein visum ab. Fast 200 km sind’s noch bis […]

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WENIG LOS

Marand, 13. 03. 09 Bis Tabriz ist es nur noch eine halbtagsetappe. Und von Tabriz bis Marand schaff ich’s auch in einem halben tag. So habe ich mit einer übernachtung doch einen ganzen tag in der stadt der teppiche. Es soll mehr als 20.000 teppichhandlungen in Tabriz geben. Im bazar – einer der größten im orient – finde ich zwar […]

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MIST WETTER

 Tabriz, 12. 03. 09 Heute habe ich wagemutige 135 km vor mir. Erstmals seit acht tagen scheint nicht die sonne. Der wind ist kaum spürbar. Es sieht nach regen aus. Die mich tagelang in gebührendem abstand begleitenden berge rücken immer näher heran. Aber die straße bleibt noch flach. Hier werden noch schafe gehütet, aber auch rinder. Das land scheint fruchtbarer. […]

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MISTEER MISTEER

Tabriz, 12-03-2009 Über visa will ich eigentlich kein wort mehr verlieren. Am 15. märz läuft aber mein Iran visum ab. Von Esfahan über Teheran und Tabriz zur türkischen grenze sind über 1200 km. „Das geht sich nicht aus mi’m radl“, würde Max dazu sagen. Weil ich aber möglichst viel der seidenstraße radeln möchte, nehme ich doch noch mal den bus. […]

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STADT GOTTES

Qazvin, 07.03.09 „Esfahan – city of God“, lese ich auf einem bus als ich von der alten steinernen brücke in den zentralen nordteil der stadt radle. Wieder mal eine stadt an einem Fluss. Westlich der Siosepol-brücke (persisch für 33-bogen-brücke) ist dieser gestaut. Angeln, rudern, tretboot fahren – hier ist viel los am sonntag. Auf der östlichen seite der brücke ist […]

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OFFENES LAND

Esfahan, 06-03-2009 So ein kaltes sonniges winterwetter liebe ich nach den sieben sommermonaten, die ich auf meiner reise erlebt habe. Mein vater nannte solche klaren kalten hochdrucklagen ‚offenes wetter‘. Über die lange radhose ziehe ich noch eine weite hose, weil so eng anliegende kleidung für viele hier ungewohnt ist. Bis nachmittags trage ich auch über die beiden langarmtrikots noch eine […]

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ZURÜCK WEITER

Abadeh,  03.03.09 Der frust über den verlorenen visa-kampf legt sich schnell, nachdem ich meine entscheidung getroffen habe, abzudrehen auf der seidenstraße richtung Europa. Sofort besorge ich mir das busticket, um gleich morgen zum fahrrad zurück zu fahren. Für die kleine Mahzah kaufe ich eine schmusepüppchen und für Mahmouds frau eine dose pralinen. Von den französischen radlern bekomme ich eine Türkei-karte, […]

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MIR REICHTS

Safa Shar 01.03.2009 Nach Teheran will ich gar nicht. Die stadt scheint mir wenig attraktiv, nur riesig. Der verkehr ist chaotisch. Witzig sind  die tausenden mopedtaxen. Die metro ist überfüllt. Da bekomme ich platzangst. ‚Schwart van de lüe‘ gibt’s in meinem dialekt als ausdruck für eine große menschenmenge. Nirgendwo trifft er besser zu als in der u-bahn Teherans. Diese drängelnden […]

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FAMILIEN ANSCHLUSS

Safa Shar, 28. 02. 2009 Zwei tage radeln wir noch. Nekropolis und Pasargad schauen wir uns an. Zwei herrliche tage. Klares sonniges wetter und  der einsetzende frühling lassen uns die langen anstiege vergessen. Bis auf 2300 m fahren wir vor Safa Shar. Da oben sehe ich dann schon etwas mitgenommen aus. Das turkmenische und usbekische visum wollen wir in Teheran noch […]

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SYSTEM TA’AROUF

Safa Shar, 27. 02. 09 Ta’arouf heißt im Iran das unklare system von höflichkeitsfloskeln und bezeugungen eigener gastfreundschaft, in dem längst nicht jedes angebot und jede einladung wirklich ernst genommen werden darf. Wir kennen uns in diesem system noch gar nicht aus, können oft nicht einschätzen, was wir von all den einladungen und angeboten halten sollen, die man uns macht. […]

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