Ruhe finden
Ruhe finden
Auf dem rad
treten, rollen, gleiten,
aufmerksam bei mir selbst sein
körper bewusst mit mir beschäftigt
natur verbunden distanz schaffend
gedanken verloren in muße radelnd
nachdenken, über das,
was im kopf noch tickt
nachfühlen,
was im bauch noch drückt
dem nachhängen,
was im herzen noch pocht
mit dem rad wegtauchen
in die hinter mir hinweg rollende strecke
auf dem vertrauten gerät abheben
in die wohlig surrende stille des freilaufs
die leichtigkeit des vorankommens genießen
den belebenden fahrtwind freudig begrüßen
dem stinkig lauten verkehr schweigend trotzen
in der offenen landschaft versinken
mich verlieren in der weite des horizonts
mich wärmen in der anstrengung des anstiegs
mich berauschen an der geschwindigkeit der abfahrt
atmen im rhythmus der pedale
dösen in der monotonie des runden tritts
los lassen, was mich fest hält
überwinden, was mir im weg steht
ablenken, von dem, was mich fremd bestimmt
entspannt abschweifen ohne störung
sportlich gelassen leisten ohne belastung.
in der bewegung die ruhe finden