Kurz-Besuch

Kopenhagen, 25. 08. 2014

Im Hotel Oskar in Lund steht den Gästen eine Waschmaschine und einen Trockner zur Verfügung. Die Nutzung ist im Preis eingeschlossen. Ein für Langzeit-Reisende wirklich wertvoller Service. Seit Helsinki habe ich nicht mehr gewaschen. Frisch riechende Klamotten zu packen ist ein Vergnügen. Bevor ich Richtung Malmö los fahre, will ich mir noch die beiden laut Stadt-Broschüre wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lunds anschauen: Den Dom und das Museum „Kulturen“. Beide sind am Montagmorgen geschlossen. Mir blieben nur Fotos von außen und den Runen-Steinen vor dem Museum.

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Da ich heute bis Malmö nur ca. 25 km zurückzulegen brauche, verlass ich mich ganz auf das Garmin, obwohl die Radstrecke, die es mir vorgibt, 31 km lang bis ins Zentrum Malmös. Sie führt erst durch Wohngebiete Lunds, dann durch kleine Dörfchen. Vielversprechend  kündigen sich die Ausgrabungen aus der Bronzezeit in Upsakra an. Nur ein eingezäuntes Feld neben der Kirche,  in dem die Bauern zufällig fündig geworden sind, ist zu sehen. Das Museum ist montags auch zu. Schließlich radle ich durch fast menschenleere  Gewerbe- und Neubau-Gebiete Malmös ins Zentrum. Von den Siedlungen mit hunderten gleicher Eigenheime  bin ich nicht angetan. Manche älteren mehrstöckigen Wohnblocks gleichen sehr den Plattenbauten in ostdeutschen Städten.

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Im Zentrum wirkt Malmö auch am Montagmorgen sehr geschäftig, lebendig, aber nicht hektisch. Überall junge Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Der Autoverkehr ist eher zurückhaltend. Ich komme zügig und ungehindert zum Hauptbahnhof. Ihm gegenüber finde ich die Info für Touristen, wo ich mir erst einmal einen Stadtplan hole. Das Ticket für den Zug Malmö – Kopenhagen über die Örseund-Brücke für mich und mein Fahrrad kostet umgerechnet etwa 17,50 € und gilt heute den ganzen Tag.

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Leider fängt es wieder an zu regnen, als ich zunächst mal in das neue „Trade-Center“ Malmös fahre, von wo ich den „Turning Torso“ und die Öresund-Brücke schauen kann.Die Konstruktion des Hochhauses wirkt schon mutig. Die Doppelbrücke zwischen Dänemark und Schweden durch das offene Meer scheint mir allein von der Idee her noch waghalsiger und technisch viel schwieriger. Die neuen „Bootshäuser“ finde ich klasse, auf denen eine alte Form auf dem Wasser zu wohnen neu probiert wird.

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Zurück in die Altstadt: Markt und Rathaus, schön aber nichts besonderes. In einer Seitenkapelle der innen ganz weißen Petrikirche sind Wände und Decken eigentümlich bemalt.

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Ich kann leider nirgendwo eine nähere Erläuterung dazu finden.

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Auf dem inzwischen völlig überlaufenen Lilla Torg , dem kleinen Platz in der Altstadt mit bunten Fachwerkhäusern und vielen Restaurants ist es mir zu voll.

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Wie immer radle ich dann noch etwas weiter raus, weg von den bekannten Zielen.  Auch diesmal finde ich zwei drei zusammenhängende Straßenzüge mit kleinen älteren privaten Wohnhäusern, in denen eine ganz gelassene Mittagsstimmung herrscht. Malven blühen vor manchen Häuschen und Heckenrosen.

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Eine blaue Bank passt zum Hausanstrich. In einem der Eckhäuser ist ein kleines Café-Restaurant eingerichtet, vor dem ich ein Lunchgericht esse. Die Sonne scheint gerade wieder und da sitze ich lieber draußen.

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Kurz vor 15.00 Uhr nehme ich den Zug „Öresundstag“. Zunächst unterirdisch und dann praktisch übers Wasser bringt der Zug mich in 35 Minuten nach Kopenhagen. Ich freue mich riesig auf die Fahrradstadt.