Amphawa
Bangkok ist so früh noch nicht richtig wach. Die 10 km aus der Stadt raus sind verkehrsmäßig nicht schlimm.
Erst gegen 8.30 Uhr werden Taxen so voll. Dann bin ich schon auf einer 6 spurigen Ausfallstraße Richtung Südwesten. Auf der bleib ich bis zum Hafen Samut Sakhon.
20 km weiter auf dem highway 35 komme ich zu den Salinen vor Samut Songkhram.
Das grobe Salz wird auch an der Straße verkauft. Bekannter ist der Ort aber durch seinen Eisenbahn-Markt. Schon seit 1905 werden Markstände in einer schmalen Gasse aufgebaut, durch die mehrmals am Tag ein Zug durchfährt.
Dann ziehen die Händler rasch ihre Markisen ein, nehmen die Auslagen zurück und die Kisten von den Gleisen. Der Zug fährt dann haarscharf vorbei an Gemüse, Fisch und den staunenden Touristen. Die sind inzwischen in der Überzahl und die ersten Cafés haben jetzt an den Schienen geöffnet.
Ich komme zu spät für das Spektakel. Der 11.00 Uhr Zug ist schon durch. 3 Stunden warte ich nicht auf den nächsten.
Markt als Show ist auch in Amphawa angesagt. Die „Schwimmenden Märkte“ am Wochenende werden von tausenden Besuchern überströmt. Ein unaufhörliches Gedränge auf den engen Holzpfaden rund um den Kanal. Auf dem Wasser nur wenige Kähne, auf denen man Fisch essen kann. Die Flotte der ‚longboats‘ mit ihren lauten Riesenmotoren bestimmt das Bild. Mit ihnen werden die Touristen bis in die Nacht herumgeschippert.
Die letzten km vor Amphawa am Mae Klong entlang tun mir gut nach so viel Autostraßen.
Mitten im schlimmsten Rummel zwischen „Seafood“-Grill, TShirt-Verkauf und Massage-Salon finde ich ein Zimmer direkt am Kanal in einem Holzhaus über dem Wasser.
Eine Fuß/Bein-Massage gönne ich mir im Laden gleich nebenan. Im Schaukelstuhl auf der Holzterrasse über dem Kanal schau ich mir dieses verrückte Treiben bis zum Abend an.